Nach einem inspirierenden Eröffnungsreferat von Damir Bogdan, Verwaltungsrat der InventxLab AG, stellten verschiedene Banken und Versicherungen aus der Inventx-Community ihre jeweilige Methodik für das Innovationsmanagement vor.

Dies steht voll und ganz im Einklang mit dem Grundgedanken der halbjährlich stattfindenden InventxLab Community Meet-ups: Inventx bietet ihren Kundinnen und Kunden aus der Schweizer Finanz- und Versicherungswirtschaft eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Best Practices – gemeinsam wird anhand aktueller Themen gelernt, diskutiert und Inspiration gesucht. Und welche Fragestellung könnte «heisser» sein als die Nutzerbedürfnis- und Technologie-getriebene Differenzierung im Markt dank innovativer Produkte und Dienstleistungen von Banken und Versicherungen?

Strukturierte Prozesse im Einsatz

Wenig überraschend ist das Verständnis für die Bedürfnisse des Kunden die Grundlage für jegliche marktgerichtete Innovation. Daneben stehen Analysen im Fokus, die Technologieentwicklungen, internationale Branchentrends, das Verhalten der Wettbewerber oder Informationen aus Konferenzen bzw. Messen beinhalten. Bewährt haben sich dafür Tools wie Trendradars oder Trendscouts, die keine aufwändige manuelle Recherche mehr erfordern, sondern die Recherche idealerweise automatisieren und erleichtern. Übereinstimmung gab es dahingehend, dass anschliessend eine Priorisierung und Filterung für den hiesigen Markt stattfinden muss. Grosse Bedeutung kommt in diesem Kontext dem «Gatekeeping» oder «Funneling» zu, wodurch Meilensteine im Übergang eines Innovationsprojekts in eine nächste Phase gesetzt werden. Die Schweizer Banken sind in punkto Technologieadaption meist keine Frontrunner. Bei limitierten Ressourcen steht im Vordergrund, die Investitionen fokussiert und nachhaltig zu allozieren. Die Referentinnen und Referenten aus dem Inventx-Kundenkreis folgen jeweils klar strukturierten Prozessen – von der Ideenfindung bis zur Umsetzung. Natürlich hat jede Bank und jede Versicherung auch ihre eigenen kreativen «Spielplätze» und Tools im Einsatz – seien es Denkräume oder FutureLabs.

Top-down oder Bottom-up – verschiedene Wege führen zum Ziel

Die Inventx selbst verfolgt in ihrem eigenen InventxLab einen dualen Innovationsansatz, wie Urs Rhyner, Leiter des InventxLab, ausführte. Im Top-down-Prozess beobachtet und experimentiert das Lab mit definierten Fokustechnologien und erarbeitet wo sinnvoll PoCs, deren Skalierung in die «Ownership» der Inventx übergehen.

Bottom-up werden alle Inventx-Mitarbeitenden einbezogen, die sich am so genannten InnovationDay unter Zuhilfenahme von Design-Thinking-Methoden mit neuen Ansätzen für die Innovation der Marktleistungen oder Optimierungen bestehender Geschäftsprozesse befassen.

Angestrebt wird zudem Open Innovation gemeinsam mit Kunden, Technologiepartnern, Startups, Fintechs, aber auch Fachhochschulen und Universitäten.

Mit dem Top-down-Ansatz kann sichergestellt werden, dass neue Technologien nahtlos in den Strategieprozess eingebunden werden können und klare Lieferergebnisse auf Basis eines systematischen und fokussierten Prozesses vorliegen. In umgekehrter Richtung können sich die kreativen Geister im Unternehmen in zahlreichen Formaten wie Brown-Bag-Sessions oder themenspezifischen Foren «austoben» – für die Mitarbeitenden sind diese Herausforderungen attraktiv und für Inventx selbst springen nach dem Push-Prinzip spannende Ideen heraus.

Doch zurück zum InventxLab Community Meet-up: Die Diskussion kreiste vor allem um Themen wie Co-Creation bzw. den Einbezug von Partnern wie etwa Startups, die Optimierung der Ressourcenplanung, die Priorisierung von Projekten oder auch das Potenzial konkreter Technologien. Der inspirierende Austausch zum zentralen «Erfolgsfaktor Innovation» im heutigen technologiegetriebenen Zeitalter schloss mit einem Apéro Riche und dem Ausblick auf das nächste Inventx Community Meet-up.