An «Software-as-a-Service»-Modellen führt auch in der Finanz- und Versicherungsindustrie kein Weg mehr vorbei. – im vorangegangenen Blog zu diesem Thema war bereits erläutert worden, dass sich SaaS bis anhin vor allem bei Anwendungen etabliert, die nicht wettbewerbsdifferenzierend sind. Bei SaaS-Lösungen sitzt mittlerweile so mancher Hersteller am längeren Hebel und gewährt in der Regel kein Wahlrecht, wo die Server stehen, auf denen die Software betrieben wird, was für Applikationen mit CID- resp. PID-Daten in der Finanz- und Versicherungsindustrie ein zentrales Kriterium ist. Die attraktiven Bezugsmodelle von Software-as-a-Service für Support- und Managementprozesse entlasten immerhin das IT-Budget, das nach wie vor noch mehrheitlich in das «Run the Business» fliesst. Doch in den alten Geschäftsmodellen erodieren die Margen und daher sucht jeder CIO nach Wegen, wie er zumindest die IT-Kosten dafür in den Griff kriegen kann. So wird – noch stärker als auch schon – der Betrieb von Geschäftsanwendungen, die für das Kerngeschäft genutzt werden, ausgelagert, damit sie günstiger betrieben werden können und die eigene IT-Organisation dadurch entlastet werden kann.

Innovative Applikationen für mehr Wettbewerbsdifferenzierung

Der Fokus des CIO kann sich auf diese Weise mehr auf den «Change-the-Business»-Modus richten. Um mit innovativen Applikationen neue Geschäftsmodelle und damit neue Ertragsquellen zu ermöglichen, fahren viele mittelständische Finanz- und Versicherungsunternehmen ihre Softwareentwicklungskompetenzen (wieder) hoch. Sei es, dass sie Entwicklungspartner oder Fintechs beauftragen oder sei es, dass sie eigene Entwicklungsabteilungen aufbauen. Die Hyperscaler bieten mittlerweile auf ihren Plattformen alles, was das Entwicklerherz begehrt: Tools und Features rund um den Entwickler-Arbeitsplatz, zahlreiche Standard-Technologien bis hin zu AI basierten App Galleries. Bezahlt wird in der Regel nur, was in Anspruch genommen wird. Entsprechend kann ein Teil der Entwicklungskosten flexibilisiert und in variables Investment umgewandelt werden.
Es versteht sich von selbst, dass ein Finanz- oder Versicherungsinstitut diese Entwicklungsumgebung von der Integrations- und Produktivumgebung trennen sollte. Die Kombination mittels Hybrid-Cloud – zum Beispiel mit Azure und der ix.Cloud – stellt dabei den Königsweg dar. Die Software-Entwickler des Kunden können für ihre entwicklungsnahen Umgebungen sämtliche Features der Hyperscale-Plattform on demand nutzen. Dabei empfiehlt sich, dass Compliance, Datenschutz und IT-Sicherheit durch eine erfahrene, zweite Organisation gewährleistet wird (4-Augen-Prinzip). Die standardisierten Betriebs- und Complianceaufgaben rund um den Azure-Kunden-Tenant werden typischerweise von einem Managed Services Provider erbracht. Die produktionsnahen Systeme können in der ix.Cloud betrieben werden, wo sensitive Daten in der hochsicheren Schweizer Cloud verwaltet und gesichert werden und modulare Betriebskonzepte und spezifische Service-Levels zur Verfügung stehen. Der Kunde kann sich somit ganz auf die Weiterentwicklung der Geschäftsanwendungen konzentrieren. Ein hoher Automationsgrad zwischen diesen Cloud-Umgebungen (CI/Pipeline, Azure DevOps Services) stellt sicher, dass Innovationen mit raschen Releasezyklen effizient umgesetzt werden können, denn die so genannte «Time to Market» wird immer wichtiger.

Inventx – Partner einer gemanagten Hybrid-Cloud

Die Applikationslandschaften in den Finanz- und Versicherungsunternehmen bleiben auch in mittelbarer Zukunft heterogen. Legacy-Anwendungen werden möglicherweise noch länger on premise im eigenen Rechenzentrum oder mit dedizierten Kundenlösungen bei einem Service Provider betrieben. Commodity-Software wird zunehmend im SaaS-Modell bezogen, muss jedoch mit anderen Anwendungen sicher integriert werden. Die angestrebte Wettbewerbsdifferenzierung drängt zudem hin zu Individualsoftware. Die Entwicklungsumgebungen solcher Lösungen «wandern» in die Public Cloud. Die Herausforderung besteht darin, für jedes Puzzleteilchen dieses komplexen Applikationsuniversums das optimale Betriebskonzept zu finden, das dem Workload in seinen spezifischen Anforderungen an Skalierbarkeit, Kosten, Security und Compliance gerecht wird. Inventx kann von der Beratung über die Implementation bis hin zum Managed Service den optimalen Cloud-Mix konzipieren und zuverlässig betreiben. Über die hochsichere ix.Cloud gewinnt der Kunde Zugriff auf seine individuelle, standardisierte Azure-Kundenzone. Inventx betreibt beide Cloud-Umgebungen, stellt Sicherheit und Compliance gesamtheitlich sicher und bietet zudem bei Bedarf 7×24-Stunden-Support – einen Luxus, den mittlere Banken und Versicherungen kaum über ihre inhouse Organisation sicherstellen können.