Dennis, wie bist Du zur Inventx gekommen und was ist Deine Aufgabe bei uns?

Ich war nach meiner Informatiklehre und der Berufsmatur mit technischer Ausrichtung an der Gewerblichen Berufsschule Chur als Systemadministrator bei einem IT-Dienstleister in der Region eingestiegen. Da sich meine Pläne für ein berufsbegleitendes Studium dort jedoch nicht realisieren liessen, eröffnete sich mir bei der Inventx eine neue Chance: Ich konnte als Systems Engineer mit Schwerpunkt Cloud einsteigen und parallel dazu mein Studium an der Fachhochschule Graubünden aufnehmen – genau zum richtigen Zeitpunkt, als dort der neue Studiengang lanciert wurde. Bei der Inventx war ich bis anhin im Bereich Technology Services tätig und habe mich vor allem mit Themen rund um Azure und Digital Workplace befasst.

Wie bist Du mit dem Studium in den vergangenen Jahren vorangekommen?

Die Inventx fördert berufliche Weiterbildung. Ich habe die volle Unterstützung vom Team, von meinen Vorgesetzten und vom HR. Als im Zuge des Studiums ein Fachpraktikum anstand, konnte ich dieses bei Inventx absolvieren und kam erstmals mit unserem InventxLab in Kontakt. Urs Rhyner und Carla Caspar haben mich «unter ihre Fittiche» genommen und ich durfte im Rahmen meines Praktikums an einem internen Chatbot auf Azure-Basis arbeiten, mit dem wir internes Know-how für die Versicherungsplattform SYRIUS einfacher verfügbar machen konnten. Jetzt, da ich meine Bachelorthesis schreibe, habe ich erneut die Möglichkeit, mich im Rahmen eines Projekts für das InventxLab zu vertiefen und mein Wissen gezielt auszubauen.

Was haben Dein Studium in Computational and Data Science und das InventxLab miteinander zu tun?

Die FHGR hatte rasch erkannt, dass mit den Fortschritten von KI-Technologien die Nachfrage nach Daten- und Computerspezialisten, die mit diesen Tools umgehen können, stark ansteigen wird. Die Hochschule und Inventx sind von Beginn weg eine Partnerschaft eingegangen, in der Theorie und Praxis zum gegenseitigen Nutzen miteinander verwebt werden. Das InventxLab experimentiert schon seit langem mit KI – mit Large bzw. auch Small Language Models, mit Conversational AI, Agentic AI oder anderen datenbasierten Anwendungen. Und Carla ist eine herausragende Data-Scientistin, deren Erfahrung und offene Art den fachlichen Austausch besonders wertvoll machen – ihre Impulse bringen meine Bachelorarbeit entscheidend voran. Während das Studium KI aber sehr breit abhandelt, fokussiert die Inventx bei KI vor allem auf deren Anwendungsmöglichkeiten für die beiden Fokusbranchen Banking und Insurance.

Und wovon handelt Deine Bachelorarbeit?

Meine Arbeit behandelt ein sehr virulentes Thema für Banken und Versicherungen: die Security. Durch den Einsatz von KI-Modellen können aus der enormen Informationsflut zu Cyberbedrohungen effizienter und genauer diejenigen mit höchster Relevanz und hoher Gefährdung herausgefiltert werden. Ziel meines Projekts ist die Entwicklung eines Prototyps mit Agentic AI für KI-gestützte Threat Intelligence, womit künftig unser Inventx Cyber Resilience Center unterstützt werden soll. Ich möchte die wirksamsten Modelle für eine Klassifizierung der Bedrohungsdaten identifizieren und dazu beitragen, dass dieser Prototyp dann auch technisch umgesetzt und im ix.CRC für unsere Kunden operativ eingesetzt werden kann. Zugleich hilft mir diese Arbeit auf meinem persönlichen Entwicklungsweg als Engineer mit weiterer Spezialisierung und Vertiefung meines Wissens und meiner praktischen Erfahrung.

Danke, Dennis, für das Gespräch und viel Erfolg für den Abschluss Deiner Arbeit und Deines Studiums.