Yvonne, was genau ist Dein Aufgabengebiet bei der Inventx?
Ich verantworte Projekte für und mit unseren Versicherungskunden von der Planung über die Durchführung bis zur Übergabe in den Betrieb. Im letzten Frühjahr war mir zum Beispiel die Gesamtprojektleitung der Transformation unserer Kundin Visana übertragen worden, die wir per Ende 2024 auf eine moderne, bei Inventx betriebene Plattform überführt haben. An diesem Projekt wirkten insgesamt 300 Kolleginnen und Kollegen von beiden Unternehmen mit, die die neue Basisinfrastruktur aufbauten und darauf rund 115 Applikationen migrierten. Nebst dem technischen Übergang lagen natürlich auch die IT-Service-Management-Prozesse und die Gestaltung der künftigen Zusammenarbeitsmodelle im Fokus. Es lag auch in meiner Verantwortung sicherzustellen, dass wir nach einem zehntägigen Cutover mit Hunderten von gut aufeinander abgestimmten und orchestrierten Tasks die Migration erfolgreich durchführen und mit einer eng betreuten Hypercare-Phase den Betrieb von Visana bei Inventx aufnehmen konnten.
Wie bist Du dazu gekommen, von einer Versicherung zur Inventx zu wechseln? Was hat Dich an diesem Aufgabengebiet gereizt?
An der Inventx hat mich besonders gereizt, dass dem Unternehmen, das sich erfolgreich als zukunftsgerichtete Technologiepartnerin im Banking etabliert hatte, auch rasch der Einstieg in den Krankenversicherungsbereich gelungen ist. Diese fokussierte Strategie spricht mich an und ich möchte dazu beitragen, dass der Insurance-Bereich ebenso erfolgreich wächst und wir in diesem Markt, ebenso wie im Banking, zum führenden Player werden. Zudem identifiziere ich mich mit unseren Werten Innovation, Interaktion und Swissness.
Trotzdem war der Wechsel zu Inventx für mich eine Herausforderung. Ich habe meine Komfortzone verlassen und mich vom Fachprojektleiter eines Versicherers zum Projektleiter eines IT-Dienstleisters neu orientiert.
Wie kannst Du Dein bei den Schweizer Versicherungen erworbenes Wissen im daily business einbringen?
Aus meinen früheren Tätigkeiten verstehe ich sehr gut, was unsere (Versicherungs-)Kunden bewegt. Nebst dem Kerngeschäft sind mir auch die informellen Strukturen, anders gesagt: die Kultur, vertraut. Diese kulturellen Aspekte spielen vor allem bei Transitionsprojekten, wie sie mit der zunehmenden Digitalisierung einhergehen, eine grosse Rolle, weswegen wir bei Inventx auch grossen Wert auf eine Begleitung des Veränderungsmanagements legen: Krankenversicherer haben zumeist eine längere Unternehmensgeschichte mit Abläufen, die sich über Jahre etabliert haben. Ein Wechsel zu einem Provider bringt Änderungen in Prozessen und Zusammenarbeitsmodellen mit sich.
Hinzu kommen meine langjährigen Erfahrungen in der Steuerung von grossen Projekten an der Schnittstelle zwischen Fach, IT und ggf. Dienstleister. Damit kann ich unseren Kunden auf Augenhöhe und mit Sachverständnis begegnen. Meine gemachten Erfahrungen helfen auch, in herausfordernden Situationen kühlen Kopf zu bewahren, komplexen Sachverhalten Struktur zu geben und stufengerecht nach innen und aussen zu kommunizieren.
Wie spüren die Kunden den Mehrwert daraus?
Bei Inventx leben wir die Nähe zum Kunden. Ich kann seine Perspektive sehr gut einnehmen, transparent und mit Verständnis auf seine Bedürfnisse eingehen und zugleich in der Projektplanung und -steuerung Weitsicht einbringen. Zugleich kann ich mich dank meines Fach-Know-hows sehr klar in der Sache ausdrücken.
Was waren Deine bisherigen Highlights?
Ganz klar die letzte Phase des Visana-Transformationsprojekts bis zum Cutover und der damit verbundenen Betriebsaufnahme. Die Monate davor waren sehr anstrengend und forderten meine Belastbarkeit. Aber zu sehen, wie beide Unternehmen – Visana und Inventx – und alle Beteiligten am gleichen Strang zogen, um das gemeinsame Ziel, den Cutover, zeit- und qualitätsgerecht zu erreichen, war grossartig.
Was steht als nächstes an?
Aktuell braucht es noch meine Unterstützung in der Betriebsstabilisierung. Nach dem Projektabschluss werden wir die Learnings aufarbeiten und in unsere Prozesse einspeisen, damit wir die gesammelten Erfahrungen den nächsten Kunden zugänglich machen können und insgesamt weiter an Professionalität im Projektmanagement sowie der Methoden- und Domänenkompetenz gewinnen. Dies kommt dann weiteren Kunden und nächsten grösseren Projekten zugute, auf die ich mich schon sehr freue.