Wir unterteilen das Quantencomputing-Ökosystem in vier Bereiche: Anwender, Use Cases, Access und Computing:

Quantenmap

Nachfolgend stellen wir vor, was unter diesen einzelnen Rubriken zu verstehen ist:

Anwender: Zuoberst finden sich die Unternehmen aus der Finanzindustrie, die erste Gehversuche mit der neuen Technologie unternehmen. In der derzeitigen Frühphase erstaunt es nicht, dass vor allem globale Institute am Thema arbeiten. Inventx beteiligt sich unter Leitung der Hochschule Luzern – genauer des Instituts für Finanzdienstleistungen (IFZ) – zusammen mit der SIX Group an einem Projekt. Gemeinsam untersuchen wir den Praxistransfer der aufkommenden Technologie.

Use Cases: In diesem Bereich befinden sich die Anwendungsszenarien. Für die Finanzindustrie liegen die Nutzenpotenziale von Quanten-Computern gemäss aktueller Studie des IFZ in vier branchenspezifischen Fällen. Darüber hinaus ist die Sicherstellung der Datensicherheit mit Quantum-sicherer Verschlüsselungstechnologie (vgl. Blog vom 20.10.22) ein branchenübergreifendes Szenario.

Access: Wir gehen davon aus, dass Quantencomputing nur ein Teil der zukünftigen IT-Gesamtarchitektur sein wird. Ergo werden nicht alle Workloads einer Bank auf Quanten-Computer migriert werden. Die einzelnen Workloads werden auf der für sie optimalen Computing-Plattform betrieben – egal ob klassische X86-Infrastruktur, GPU-Prozessoren oder eben Quanten-Computer etc. Unter Access fassen wir deshalb verschiedene Dienstleistungen wie Integration, Zugang zu Quanten-Computern über sichere Netzwerke, das Management der Workloads etc. zusammen.

Computing: Im Bereich der Computing-Plattformen gilt es, zwischen drei Gruppen zu differenzieren. Wenn wir uns einen Quanten-Computer wie in der Einstein-Sendung vor Augen führen, so handelt es sich dabei um einen Quanten-Gate-Computer. Doch nicht alle Anwendungen benötigen einen solchen Rechner. Deshalb werden Quanten-Simulatoren angeboten, welche einen Gate-Computer nachstellen. Diese «Lightweight-Quanten-Computer» sind bereits praxistauglich verfügbar – aber in der Performance schwächer als Gate-Computer einzustufen. Ein weiteres Feld sind die s.g. Quantum-inspired-Lösungen, welche jedoch auf klassischer Halbleiter-Technologie basieren.

Quantencomputing ist seit 2022 eine strategische Stossrichtung des ix.Lab und wir werden auch zukünftig eng am Ball bleiben und für Sie die Entwicklung in den Bereichen Plattform, Architektur und Anwendungen sowie Cyber-Security aufbereiten.

Gerne stehen wir zur Verfügung und freuen uns auf Anregungen und Ergänzungen für einen künftigen Release unserer «Quantencomputing Ökosystem-Map».

Industries: Banking